Das Bachelor-Studium
Audio- und Sounddesign sind Studiengebiete der Tontechnik und bieten weit mehr als die Vertonung von Filmen oder die Komposition von Jingles für Radio- und TV-Sender. Die Vielzahl an neuen elektronischen Geräten und die digitalen Medien haben völlig neue Arbeitsfelder eröffnet. Hier gilt es, an sich lautlose Funktionen und Interfaces mit Tönen zu versehen und so die Benutzerführung zu unterstützen, Wiedererkennungen zu schaffen und Aufmerksamkeiten subtil zu lenken. Im Marketing spielt Sound ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle. Soundlogos prägen nachhaltig die Markenwahrnehmung, wie man am Beispiel des Soundlogos der Telekom feststellen kann, bei dem man unwillkürlich den dazu gehörigen Vier-Akkord hört. Auch wenn es darum geht, den Sound für die elektrisch lautlos fahrenden Autos und Motorräder der Zukunft zu gestalten, sind Audiodesigner gefragt.
Das modular aufgebaute Studium umfasst sieben Semester. In den ersten Semestern werden mit Lehrveranstaltungen in Gehörbildung, Sounddesign und Elektroakustik Grundlagen gelegt, die dann ab dem dritten Semester durch fortlaufende Seminare in Komposition, Tontechnik und Musikinformatik vertieft werden. Musikgeschichte und Medienrecht stehen begleitend ebenso auf dem Programm wie Projektorganisation und Persönlichkeitstraining. Das sechste Semester des Bachelor-Studiums dient einem Praktikum oder einem Auslandssemester. Studienbegleitende Projekte und unsere exzellenten Tonstudios bieten zahlreiche Möglichkeiten, das Gelernte in der Praxis zu erproben.
Berufsbild und Karrierechancen
Bei Audiodesignern steht der Computer als universeller Klangerzeuger, Kompositionsplattform, Arrangierwerkzeug und digitales Mischpult im Mittelpunkt. Sie konzipieren und produzieren Soundtracks für alle Medien. Dabei komponieren Sie Musik verschiedenster Genres, gestalten Sounddesigns und akustische Special Effects, realisieren Sprachproduktionen, leiten Tonaufnahmen mit Bands und Ensembles. In interdisziplinären Teams konzipieren sie künstlerische und angewandte Projekte, präsentieren diese und setzen sie eigenverantwortlich um.
Sie schreiben Songs, orchestrieren eigene Arrangements und entwickeln digitale Musikinstrumente und Apps. Audiodesigner arbeiten freiberuflich oder angestellt für Web- und Werbeagenturen, Gaming-Produzenten, Entwicklungsabteilungen in Unternehmen, Filmproduzenten und viele andere Bereiche. Neben musikalisch-gestalterischen Fertigkeiten benötigen Audiodesigner dafür auch tontechnische Kenntnisse in den Bereichen Gerätetechnik, Elektroakustik und Musikinformatik.
Studienplan und Studienschwerpunkte
1. Semester
- Gehörbildung I
- Musiktheorie
- Sounddesign
- Grundlagen Gesang
- Elektroakustik
- Theorie Musikübertragung
- Praxis Musikübertragung I
- Musikgeschichte
2. Semester
- Gehörbildung I
- Musiktheorie
- Musikdesign
- Grundlagen Klavier
- Elektroakustik
- Theorie Musikübertragung
- Praxis Musikübertragung I
- Audiopraxis
- Musikgeschichte
3. Semester
- Komposition I
- Musikdesign
- Grundlagen Klavier
- Musikinformatik
- Gehörbildung II
- Praxis Musikübertragung I
- Audiopraxis
- Medienrecht I
4. Semester
- Komposition II
- Audiodesign
- Klangdesign I
- Musikinformatik
- Praxis Musikübertragung II
- Audiopraxis
- Medienrecht I
- Projektorganisation
5. Semester
- Komposition II
- Audiodesign
- Klangdesign I
- Praxis Musikübertragung III
- Wahlfach Multimedia
- Musikproduktion
- Business English
- Bachelorarbeit
6. Semester
- Praktikum / Auslandssemester
7. Semester
- Komposition III
- Klangdesign II
- Praxis Musikübertragung III
- Wahlfach Persönlichkeit
- Business English
- Bachelorarbeit
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium an der SRH Hochschule der populären Künste (hdpk) sind:
Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife sowie der Nachweis einer ästhetisch-technischen/gestalterischen Begabung, i.d.R. durch:
- einen starken Ausdrucks- und Gestaltungswillen,
- gute Kenntnisse in der rechnergestützten Realisation von Musik und Klang sowie
- grundlegende theoretische und praktische Kenntnisse der Populärmusik.
In Ausnahmefällen können Bewerberinnen und Bewerber für den Studiengang B.A. Audiodesign bei Nachweis einer besonderen künstlerischen Begabung auch ohne Hochschul- oder Fachhochschulreife zugelassen werden. Bei ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern ist der Nachweis ausreichender deutscher Sprachkenntnisse in Wort und Schrift erforderlich.
Kosten:
Die Studiengebühren betragen 720 EUR pro Monat.