Das Studium
Gesundheit als Basis des Erfolges
Ein leistungsstarkes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zählt heute zu den wichtigen Säulen, die für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen eine große Bedeutung haben - dabei geht es um Themen wie Arbeitsschutz, Eingliederungsmanagement oder konkrete Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden. Auch im Kampf um Fach- und Führungskräfte wird ein gutes BGM für Unternehmen immer wichtiger. Der Markt für festangestellte oder freiberuflich tätige BGM-Spezialisten wächst - insbesondere in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung.
Im Master-Studiengang Betriebliches Gesundheitsmanagement lernen Sie, in einem Unternehmen die Voraussetzungen für eine gesunde und motivierte Arbeitnehmerschaft zu schaffen. Um die Potentiale für ein integriertes BGM aufzuzeigen, analysieren Sie zunächst die Ist-Situation in einem Betrieb und leiten Handlungsempfehlungen ab. Darauf aufbauend setzen Sie konkrete und individuelle Strategien zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit der Belegschaft um und evaluieren diese.
Sie lernen, das Betriebliche Gesundheitsmanagement auf einer fundierten Datenbasis zu entwickeln oder zu optimieren, gesund- heitsbezogene Kennzahlen zu kommunizieren und zu präsentieren und Ihr Handeln gegenüber der Geschäftsleitung wissenschaftlich fundiert zu argumentieren - zum Beispiel durch den Rückgang von Fehlzeiten der Belegschaft oder mit einem umfassenden Gesundheitsreport, der zum Beispiel die Angebote und die Teilnahme an Fördermaßnahmen des Unternehmens darstellt. Im Rahmen eines Qualitätsmanagements justieren Sie die einzelnen BGM-Elemente und koordinieren Gesundheitsförderung und Prävention sinnvoll miteinander.
Wichtige Themen wie ein Betriebliches Eingliederungsmanagement oder ein fundiertes Arbeitsschutzmanagement zählen ebenso zu den bedeutenden Säulen des Lehrplans.
Als Absolvent des Master-Studienganges BGM qualifizieren Sie sich als Experte für Fach- und Führungspositionen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, insbesondere in Schnitt- stellenpositionen von Unternehmen, zum Beispiel innerhalb des Personalmanagements oder der Organisationsentwicklung. Betriebliches Gesundheitsmanagement ist branchenunabhängig, daher eröffnet der Studiengang den Absolventen Karriereperspektiven in Organisationen und Unternehmen jeglicher Branchen - als Angestellter oder selbstständiger Berater.
Studieninhalte
1. Semester
Kompaktkurs1
Grundlagen des BGM
- Einführung in die Thematik
- Wissenschaftliche Grundlagen
- Potentiale, gesetzliche Grundlagen und Ziele des BGM
- Methoden- und Praxiseinblick
Betriebliche Gesundheitspolitik
- Zentrale Bestandteile betrieblicher Gesundheitspolitik zum Schutz und zur Förderung von Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern
- Herausforderungen betrieblicher Gesundheitspolitik und Beweggründe für die Implementierung eines Betriebliches Gesundheitsmanagements
- Handlungsansätze für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Interne und externe Akteure gesundheitsförderlicher Aktivitäten/ Maßnahmen
Wissenschaftliche Methodik
- Qualitative und quantitative Forschungsmethoden
- Quantitative Datenanalyse (Anwendungen mit R, statistische Testverfahren, multivariate Verfahren)
Entscheidungsorientiertes Management
- Klassische Entscheidungslehre
- Managemententscheidungen aus psychologischer Sicht
- Entscheidungen im Strategiekontext
2. Semester
Gesundheitsförderung & Prävention
- Präventionsarten und -ebenen im betrieblichen Kontext (Primär- bis Tertiärprävention, Induzierte, selektive, universelle Prävention, Verhaltens- und Verhältnisprävention)
- Grundlagen der Gesundheitspsychologie (Modelle/Theorien zur Verhaltensmodifikation, z.B. Health Belief Modell,
Hapa-Modell, TTM etc.) - Modelle von Gesundheit und Krankheit (z.B. Salutogenese Modell, Resilienz Modell, psychosomatische Krankheitsmodelle und biomedizinisches Modell)
- Psychische Belastungen und Beanspruchungen durch Arbeit
Personal- & Organisationspsychologie
- Arbeitsanalyse und Arbeitsplatzgestaltung
- Wirkungen von Arbeit (Belastung - Beanspruchung - Stress)
- Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
- Methoden der Personalentwicklung
Führung & Nachhaltigkeit [INT]
- Führungstheorien, -stile, -techniken und -instrumente
- Normative & Strategische Unternehmensführung als Ausgangspunkt für Diversitäts- und
Nachhaltigkeitsaspekte - Verankerung von Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette
- Ethische Aspekte bzgl. Führung und Nachhaltigkeit
Transfer Assessment²: Transfer Bericht 1
3. Semester
Gesundheitskommunikation & Berichterstattung
- Einführung in die Gesundheitskommunikation/-berichterstattung
- Gesundheitskommunikation im Kontext des BGM
- Berichterstattung im Kontext des BGM
- Digitale Transformation der Kommunikation und Berichterstattung
Eingliederungsmanagement & Arbeitsschutzmanagement
- Grundlagen und Hintergründe sowie Ziele eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM)
- Rolle des BEM innerhalb des BGM
- BEM-Prozess in einzelnen Schritten
- Bedeutung und Nutzen vom Arbeitsschutzmanagement
- Grundpflichten zur Arbeitsorganisation
Digitalisierung [INT]
- Grundlagen der Digitalisierung
- Technische Grundlagen und Einsatzszenarien (Industrie 4.0, IoT, Ubiquitous und Pervasive Computing)
- Technologien der Digitalisierung (Machine Learning, Big Data, Cloud Computing)
- Digitalisierung vs. Digitale Transformation
Transfer Assessment²: Transfer Bericht 2
4. Semester
Organisationsgestaltung & -Entwicklung
- Organisatorische Gestaltungskonzepte
- Veränderung von Organisationen: Organizational Transformation
- Organisationstechniken und Instrumente
- Spezifische Ansätze der Organisationsentwicklung (Lean-Production, Lean-Management,Business-Reengineering)
Gesundheitsökonomie
- Datenerhebung- und Datenanalyseverfahren zum Zwecke gesundheitsökonomischer Evaluationen
- Datenextraktion, Datenaufbereitung und Datenanalyse
- Bewertung medizinischer Interventionen
- Wirksamkeit von Public Health-Maßnahmen
Projektmanagement & Controlling im BGM
- Planung der Projektorganisation und Steuerungsgremien
- Inhaltliche Planung der 3 Projektphasen: Analyse, Maßnahmenumsetzung und Evaluation (Ablauf, Teilschritte, Meilensteine, Beteiligung etc.)
- BGM-Projektmanagement-Tools und -Techniken
- Grundlagen Projektcontrolling, -erfolgsrechnung und -finanzierung
- Auswahl und Einbindung von internen/externen Projektpartnern und Dienstleistern
Transfer Assessment²: Transfer Bericht 3
5. Semester
Master-Thesis und Kolloquium
1) Zu Studienbeginn bietet Ihnen die FOM einen kostenlosen Kompaktkurs an, in dem Sie nochmal relevante fachliche Grundlagen auffrischen und somit gut vorbereitet ins Studium starten können.
2) Die Studierenden werden kontinuierlich dabei unterstützt, die Studieninhalte in ihre eigene berufliche Praxis zu übertragen. Durch verschiedene Methoden analysieren die Studierenden die Anwendbarkeit des Gelernten sowie ihre persönliche Kompetenzentwicklung.
[INT] Symbol für Wiki-Produktseite. Alternativ können Sie auch ein FOM Auslandsangebot belegen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie das International Office unter 0800 660 88 00.
Voraussetzungen
Hochschulabschluss1
- mit einem Anteil von mindestens 30 Credit Points2 an wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnissen
oder
- mit einem Anteil von mindestens 30 Credit Points2 an verwaltungs-, gesundheits-, sozial-, human-, verhaltens-, lebens-, sportwissenschaftlichen und/oder pharmazeutischen Kenntnissen sowie erfolgreich absolvierter Brückenkurs BWL
oder
- gleich welcher Fachrichtung und anderthalbjährige Berufserfahrung vor, während oder nach dem Erststudium mit fachlichem Bezug zum Master-Studium sowie erfolgreich absolvierter Brückenkurs BWL
und aktuelle Berufstätigkeit3
1) Studienabschluss als Magister oder Bachelor bzw. mit Diplom oder Staatsexamen. Abschlüsse von akkreditierten Bachelor-Ausbildungsgängen an Berufsakademien sind hochschulischen Bachelor-Abschlüssen gleichgestellt.
2) Die FOM vergibt Credit Points nach dem Standard des European Credit Transfer und Accumulation System (ECTS). Sie messen den Arbeitsaufwand für das Studium.
3) In Ausnahmefällen kann davon abgewichen werden.
Standorte
Angeboten wird der Studiengang an den folgenden Studienzentren:
Düsseldorf | Essen | Frankfurt a. M. | Hamburg | Hannover | Köln | München | Neuss
Studienzeitmodell: Abend- und Samstags-Studium
Der Vorteil des Abend-und Samstags-Studiums ist die zeitliche Flexibilität. Sie können beispielsweise – abhängig von Studiengang und -ort – Montag- und Dienstagabend plus Samstag studieren, oder Sie konzentrieren Ihr Studium auf das Ende der Woche: Freitagabend und Samstag. Je nachdem, wie Sie es am besten mit Ihrem Arbeits- und Privatleben vereinen können.