Das Master-Fernstudium
Im Lehrgang Social Management werden insbesondere Fragestellungen von Non-Profit-Unternehmen betrachtet, die als „intermediäre Instanzen" zwischen Markt und Staat agieren. In vielen europäischen Ländern ist die Sozialwirtschaft mit dem Gesundheitswesen politisch und administrativ verbunden. In diesem Lehrgang wird auch die Schnittstelle von Gesundheitsökonomie und sozialwirtschaftlicher Lehre bzw. Gesundheitsmanagement und Sozialmanagement berücksichtigt. Es werden praxisnahe Problemfelder des Sozialmanagements behandelt und theoretisch aufbereitet. Ziel ist es, die organisatorischen, fachlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen von Sozialbetrieben zu vermitteln. Die Absolventen sollen den wachsenden ökonomischen Anforderungen gerecht werden, ohne dabei den Blick für die fachlich-inhaltliche Arbeit zu verlieren.
Im Lehrgang werden vor allem Managementkompetenz, Fachkompetenz, Soziale Kompetenz, Methodenkompetenz und Rechtskompetenz auf einem international geforderten Ausbildungsniveau vermittelt. Durch praxisorientierte Lehrveranstaltungen wird zu unternehmerischem Denken angeregt.
Durch die Einbeziehung von Forschungsergebnissen auf dem Gebiet des Sozialmanagements verknüpft mit aktiven Lehrmethoden und präsentiert durch anerkannte Fachleute sollen die Lehrgangsteilnehmer eine im Sozialwesen gefragte und praxisnahe Weiterbildung erhalten, die sie auf eine Führungsposition in Einrichtungen des Sozialwesens vorbereitet. Aufgrund der großen Anzahl angebotener Module können sich die Teilnehmer Spezialwissen und -kenntnisse für ihre zukünftige Führungstätigkeit aneignen.
Berufsbild und Zielgruppe
Die Veränderungsprozesse im gesamten Bereich der Sozialwirtschaft erfordern neue Konzepte und Strategien. Organisationen und Einrichtungen der sozialen Arbeit wie auch die Verwaltungen im Bereich öffentlicher und gemeinnütziger Dienste müssen sich fortwährend neuen Herausforderungen stellen. Das herkömmliche Instrumentarium des Führens und Leitens von Sozialbetrieben ist nicht mehr ausreichend, um den zukünftigen Anforderungen zu begegnen. Sozialbetriebe benötigen ein eigenes Management- und Führungsprofil, das die Schnittstelle von fachlich-inhaltlicher Arbeit und Ressourcenverantwortung neu gestaltet.
Die Professionalität, die erwartet wird, erstreckt sich auf beide Bereiche. Im Zentrum der Arbeit stehen der Dienst am Menschen und die Orientierung am Gemeinwohl. Jedoch erfordert die Knappheit an finanziellen Mitteln ein professionelles Dienstleistungsmanagement sowie die Entwicklung neuer Steuerungsmodelle. Dafür werden dringend professionell ausgebildete Fachleute gesucht, die auf diese Anforderungen spezialisiert sind. Durch den Lehrgang eröffnen Sie sich einen großen Arbeitsmarkt. Denn der Bereich der gemeinnützigen Einrichtungen wächst.
Das Studium zielt auf die Führung und Leitung von Unternehmen im Non-Profit Bereich vorzugsweise in der Sozialwirtschaft. Er spricht alle in diesem Bereich Tätigen an. Das betrifft Absolventen eines Studiums der Sozialen Arbeit, Sozialpädagogen, Ärzte, Lehrer wie auch „Quereinsteiger" anderer Berufsgruppen mit Hochschulzugangsberechtigung, die eine Tätigkeit in diesem Bereich anstreben.
Studienplan und Studienschwerpunkte
Einführung in die Sozialwirtschaft und das Social Management:
- Das System der Sozialwirtschaft, Besonderheiten und Merkmale
- Neue Steuerungsmodelle
- Balanced Score Card
Rechnungswesen und Finanzierung:
- Internes und Externes Rechnungswesen
- Grundlagen des Controllings und der betrieblichen Finanzwirtschaft
Managerial Skills:
- Kommunikation, Führungsstile
- Konflikt- und Beschwerdemanagement
Rechtskompetenz:
- Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht
- Spezielle Rechtsaspekte in NPOs
Personalwirtschaft und Human Resource Management:
- Grundfragen, Theorien, Leistungsförderung und -messung, Gestaltung von Führungsbeziehungen
Organisationsmanagement und Organisational Behaviour:
- Organisation als Führungsinstrument, Organizational Culture, Motivationssteigerung, Commitment
Volkswirtschaftliche Aspekte der Sozialwirtschaft:
- Marktmechanismus, Störungen, negative Auswirkungen als Argument für staatliche Eingriffe
Projektmanagement:
- Tools, Plan, Phasen, Umfeld, Struktur, Kosten, Fallbeispiele
Strategisches Marketing und Fundraising:
- Besonderheiten des Dienstleistungssektors, Rolle und Funktionen in NPOs, Strategisches und operatives Marketing
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
- PR-Konzepte und Kommunikationspläne, PR-Instrumente, Medien
Risiko- und Qualitätsmanagement:
- Ganzheitliche Unternehmenssteuerung im Sozialbereich, Erfolgsfaktoren sozialer Unternehmen, Kennzeichen des Risikomanagements
Methodenkompetenz:
- Wissenschaftliches Arbeiten
- Methoden empirischer Wirtschafts- und Sozialforschung
Training on Project (Projektarbeit):
- 30-40 seitige praxisorientierte Forschungsarbeit
Master Thesis:
- 80-100 seitige Abschlussarbeit mit Defensio
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
Voraussetzung für die Zulassung zum MSc Universitätslehrgang Sozialmanagement ist*
- ein international anerkannter akademischer Studienabschluss einer Hochschule oder
- Hochschulreife und eine mindestens vierjährige einschlägige Berufserfahrung und weitere berufliche Qualifikationen im sozialen Bereich, wenn damit eine gleich zu haltende Eignung erreicht wird. Es können Aus- und Weiterbildungszeiten eingerechnet werden. Oder
- bei fehlender Hochschulreife ein Mindestalter von 24 Jahren und die positive Beurteilung im Rahmen des Aufnahmeverfahrens, das von der Lehrgangsleitung festgesetzt wird und mindestens 8 Jahre einschlägige Berufserfahrung in qualifizierter Position wenn damit eine gleich zu haltende Eignung erreicht wird. .Es können Aus- und Weiterbildungszeiten eingerechnet werden.
Die Zulassung von BewerberInnen ohne Matura oder akademischen Abschluss wird anhand eines Eignungsgesprächs entschieden. Vollständigkeit und Qualität der Bewerbung sind wichtige Kriterien.
Einschlägige berufliche Qualifikationen müssen anhand von Nachweisen in Form von Bestätigungen der DienstgeberInnen beigelegt werden. Auch Weiterbildungsnachweise werden dafür herangezogen und können im Zuge des Bewerbungsverfahrens berücksichtigt werden (Einzelfallprüfung).
* Vorbehaltlich der Genehmigung durch den Senat.
Kosten:
Die Teilnahmegebühr beträgt € 8.900,—
Lernkonzept & Lehrmethoden
Das Studium ist in Fernstudien- und Präsenzstudien-Einheiten unterteilt. Fernstudien dienen zur Seminarvorbereitung, sodass die Präsenzveranstaltung gezielt in geeigneten Lehr-Lern-Arrangements geführt werden kann. In diesem Lehrgang sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen, um den besonderen Anforderungen gerecht zu werden (z.B. zur Förderung der Kommunikation der Studierenden untereinander und mit den Lehrenden; Beschränkung der Präsenzphasen auf ein Minimum). Für die Kommunikation stellen wir eine Lernplattform zur Verfügung.
Fernstudium
Das zur Verfügung gestellte Lehrmaterial ist im Selbststudium durchzuarbeiten. Dabei muss mit einem Arbeitsaufwand von ca. 15 Stunden/Woche gerechnet werden. Zur Überprüfung des vorbereiteten Lehrmaterials kann es zu Beginn der Präsenzphase des betreffenden Moduls eine Klausur geben. Des Weiteren können Möglichkeiten zur Selbstkontrolle angeboten werden (z.B. Übungsklausuren, Fallbeispiele).
Präsenzstudium
Im Präsenzstudium (Präsenzveranstaltungen i.d.R. an Wochenenden) werden die Lehrinhalte des Fernstudiums vertieft, erweitert und in Fallstudien reflektiert. Dabei wird eine 100%-ige Anwesenheit erwartet. Bei Fernbleiben jeglicher Art ist die Lehrgangsleitung zu benachrichtigen.