Der Lehrgang
In dieser Weiterbildung setzen Sie sich mit der Rolle und dem Auftrag der Ergotherapie in der beruflichen Integration auseinander und kennen die relevanten Akteure in der Schweiz und deren spezifische Aufgaben Sie analysieren die berufliche Situation gesundheitlich beeinträchtigter Personen bezüglich der beruflichen Integration unter Berücksichtigung der Kontextfaktoren. Die adressatengerechte Kommunikation und die Beratung der Arbeitgeber sind weitere Inhalte. Die Implementierung evidenzbasierten Arbeitens im Berufsalltag ist ebenso Thema wie das Auseinandersetzen mit aktuellen komplexen Klientensituationen und betätigungsorientierten Assessments, Zielen und Interventionen. Sie erarbeiten Grundlagen zu Innovation, Projekt- und Change Management und vertiefen diese in einem für Ihren Arbeitsplatz konzipierten Veränderungsprozess. Das erste Modul Ergotherapie in der Berufliche Integration wird in Kooperation mit der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich angeboten, die Module finden zum Teil dort und an der ZHAW in Winterthur statt. Das CAS kann als Bestandteil eines MAS angerechnet werden.
Berufsbild und Zielpublikum
Der Arbeitsmarkt ist im Wandel. Die psychosozialen Anforderungen an Arbeitnehmerinnen und -nehmer steigen. Chronische und psychosozial bedingte Erkrankungen nehmen zu. Politische Veränderungen wie „Eingliederung vor Rente“, der Mangel an Fachkräften und der Druck auf die Kostenträger steigern den Bedarf an beruflicher Integration. Diese Veränderungen verlangen nach spezialisiertem Fachpersonal und wirksamen Massnahmen. Die Ergotherapie ist in diesem Prozess eine gefragte Berufsgruppe. Die Tätigkeitsfelder der Ergotherapie im Bereich Berufliche Integration entwickeln sich laufend weiter und werden komplexer.
Zum Zielpublikum zählen Ergotherapeutinnen und -therapeuten
- mit BSc Abschluss
- mit NTE (nachträglicher Titelerwerb)
- mit zusätzlich Lizentiat, MAS oder MSc Abschluss
- mit HF-Abschluss oder Diplom (nur Besuch von Modul 1)
- Berufsangehörige mit nicht-akademischem Diplom in Ergotherapie können «sur Dossier» in den CAS aufgenommen werden
Ausbildungsschwerpunkte
Modul 1: Grundlagen
- Akteure in der Schweiz in diesem Bereich und deren spezifischen Aufgaben.
- Ergotherapeutischer Behandlungsprozess im Kontext der Arbeit
- Adressatengerechte Kommunikation mit den verschiedensten Beteiligten und Beratung der Arbeitgeber.
- Rollenverständnis als Ergotherapeutin respektive -therapeut in diesem für die Schweiz relativ neuen Arbeitsfeld.
- Clinical Reasoning und die International Classification of Functioning (ICF) in der Praxis
Modul 2: Vertiefung
- Ergotherapeutischer Prozess: betätigungsbasierte Assessments, Ziele und Interventionen in der Berufspraxis in komplexen Klientensituationen
- Evidenzbasierte Ergotherapie im Arbeitsfeld Berufliche Integration
- Therapeutische Haltungen und Arbeitsweisen wie Klientenzentrierung, Enablement und Empowerment
- Therapeutische Arbeit im transkulturellen Kontext
- Sucht in der Ergotherapie
- Veränderungen im aktuellen Gesundheits- und Sozialwesen
- Qualitätsmanagement
Modul 3: Anwendung
- Projekt- und Change Management
- Neue ergotherapeutische Rollen wie «Communicator», und «Change Agent»
- Innovation aus Forschung und Praxis als Beispiel für Veränderungen im Gesundheitswesen
- Präsentationstechniken
- Umgang mit veränderter/n Rolle/n (als ErgotherapeutIn oder KlientIn)
Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen
- berufliche Tätigkeit während des Studiums wird empfohlen
- Grundlagenkenntnisse in wissenschaftlichem Arbeiten und Evidence Based Practice
- Verständnis englischsprachiger Fachtexte ist von Vorteil
Kosten: CHF 7'500.00
Bemerkung zu den Kosten: Preis inkl. Einschreibegebühr CHF 300.00
Methodik
Die Weiterbildung ist berufsbegleitend. Verschiedene Lehr- und Lernmethoden werden angewendet wie Referate, Fallbearbeitungen, Reflexions- und Praxisaufträge sowie angeleitetes und autonomes Selbststudium. «Blended Learning» kommt zur Anwendung. Präsenzlernen wird mit informations- und kommunikationstechnologiegestützten Lernen ergänzt.
Unterricht
Der Aufwand für ein CAS beträgt insgesamt rund 450 Stunden. Der Präsenzunterricht an der ZHAW umfasst 22 Tage, das Selbststudium rund 300 Stunden.