Aufbau und Inhalt des dualen Studiums Medizintechnik

Die Medizintechnik arbeitet interdisziplinär an den Berührungspunkten von Medizin, Elektrotechnik und Informatik. Sie ist eine Ingenieurwissenschaft, die die Studierenden dazu befähigt, für medizinische Problemstellungen technologische Lösungen zu entwickeln. Die Bandbreite ist enorm und reicht von der Zahnspange bis zum Herzschrittmacher. Das duale Studium Medizintechnik vermittelt in den Grundlagenfächern Inhalte wie Physik, Mathematik und Informatik (z.B. Betriebssysteme, Arbeit mit Programmiersprachen, komplexe Datenstrukturen), aber auch Kenntnisse um die wichtigsten medizinischen Grundlagen wie etwa Knochenbau, Physiologie, Zellbiologie sowie die häufigsten Erkrankungen und ihre Diagnose und Therapiemöglichkeiten.

In weiterer Folge werden im dualen Studium Medizintechnik auch die Arbeit mit analytischen Verfahren im Labor, die Bildverarbeitung (Digitalisierung, Arbeit mit Computergrafiken oder auch Bildanalyse) sowie praktische Anforderungen an die medizinische Gerätetechnik (z.B. Diagnose, Messung, Chirurgie oder auch Monitoring) thematisiert. Zudem werden meist umfangreiche Kompetenzen in der Digitaltechnik vermittelt. Häufige Vertiefungen im dualen Studium Medizintechnik sind die Bildgebung, die körperliche Funktionsdiagnostik und Überwachung sowie die Robotik (Arbeit mit computergesteuerten Assistenzsystemen, z.B. bei Operationen).