Der Lehrgang
Additive Fertigungsverfahren gewinnen zunehmend an Bedeutung. Heute haben Additive Fertigungsverfahren bereits Einzug in die Serienfertigung gefunden. In den verschiedenen Bereichen des Maschinenbaus, der Medizintechnik oder der Luft- und Raumfahrtindustrie, um nur einige Beispiele zu nennen, haben sich die additiven Fertigungsverfahren in der Produktentwicklung und in der Produktion etabliert.
Im CAS Additive Fertigung werden die verschiedenen additiven Fertigungsverfahren für Metall, Kunststoff und auch Keramik sowie die korrespondierenden Prozesse zur Vor- und Nachbereitung für diverse Anwendungen gelehrt und in praktischen Übungen und Industrie-Exkursionen vertieft. Auch werden die Vorteile gegenüber der konventionellen Fertigung sowie die Grenzen der additiven Fertigung in Theorie und Praxis aufgezeigt.
Zielpublikum und Ziele
Folgende Zielgruppen sollen durch das CAS Additive Fertigung (3D-Druck) angesprochen werden:
- Ingenieure, Naturwissenschaftler FH/ETH
- Techniker HF
aus
- Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie und ähnlichen Industriezweigen
- F&E, Produktion, Technischer Verkauf.
Inhalt
Modul 1: Additive Fertigung
- Einführung in die Additive Fertigung
- Terminologie
- Standardisierung und Normung
- Übersicht über die wichtigsten additiven Technologien, Vergleich
- Neue Geschäftsmodelle durch die AF
- Rechtliche und sicherheitstechnische Aspekte der AF
- Ökonomische und ökologische Aspekte: additive vs. konventionelle Fertigung
- Einführung der additiven Fertigung in die industrielle Praxis
Anwendungen (Anforderungen, Anwendungsspezifische Aspekte, Beispiele): Geräte-, Maschinen-, Werkzeug- und Leichtbau, Energietechnik, Medizinaltechnik und weitere
Modul 2: Prozesse und Materialen in der additiven Fertigung
Metall
- Technologien/Verfahren, Materialien
- Process Engineering
- Nachbehandlung, Qualität, Kosten
- Praxis
- Exkursion (Sauber F1, Ecoparts)
Kunststoff
- Technologien/Verfahren, Materialien
- Process Engineering
- Nachbehandlung, Qualität, Kosten
- Praxis
- Exkursion (Prodartis, 1zu1 Prototypen)
Keramik
- Technologien/Verfahren, Materialien
- Process Engineering
- Nachbehandlung, Qualität, Kosten
- Praxis
Modul 3: Konstruktion und Gestaltung
- IT-Vorbereitungen: Voraussetzungen für die Additive Fertigung
- Additiv-fertigungsgerechte Konstruktion/Produktentwicklung (Konstruktionsrichtlinien für die additive Fertigung)
- Reverse Engineering
- Topologie-Optimierung und AF-Simulation
Modul 4: Projektarbeit
Entwicklung und additive Herstellung eines Bauteiles in Metall:
- Entwicklung
- Wirtschaftliche Betrachtungen
- Herstellung
- Bericht
- Präsentation
Zulassung
Die Zulassung zu einem CAS setzt grundsätzlich einen Hochschulabschluss (Fachhochschule, HTL, HWV, Uni, ETH) voraus. Es können aber auch Praktikerinnen und Praktiker mit vergleichbarer beruflicher Kompetenz zugelassen werden, wenn sich die Befähigung zur Teilnahme aus einem anderen Nachweis ergibt. 3D-CAD Basiskenntnisse werden vorausgesetzt.
Kosten
CHF 7'900.00
Methodik
Das Ausbildungsprogramm umfasst verschiedene Aktivitäten, wie Vorlesungen, praxisorientierte Übungen und Fallbeispiele, Gruppenarbeiten, Exkursionen, Arbeiten an der Maschine sowie Selbststudium.
Unterricht
Diese Weiterbildung umfasst 15 Kurstage zu je 8 Lektionen. Ergänzt wird das CAS durch eine semesterbegleitende Projektarbeit und Selbststudium. Den individuellen Stundenplan erhalten die Teilnehmer spätestens einen Monat vor Kursbeginn. Die schulfreie Zeit richtet sich nach den Schulferien der Stadt Winterthur.