Das Master-Studium
Produktionsdramaturgie für Musiktheater ist ein künstlerischer und praxisorientierter Masterstudiengang, in dem Studierende dem vielfältigen Tätigkeitsspektrum der Dramaturgie begegnen.
Im sich stetig verändernden Theaterbetrieb wird immer wieder neu definiert, was der Dramaturgieberuf ist und was er sein könnte. Die Arbeit in der Freien Szene oder an Stadt- und Staatstheatern stellt unterschiedliche Anforderungen an den Beruf und auch innerhalb einer gefundenen Struktur setzen Dramaturg*innen ihre Schwerpunkte selbst. Der Beruf ist heutzutage geprägt von (notwendiger) Offenheit und individueller Gestaltung. In diesem Bewusstsein vermittelt der Studiengang ein breites Spektrum der dramaturgischen Tätigkeitsfelder, geht auf die spezifischen Interessen der Studierenden ein und lässt Raum, Neues zu erfinden.
Der Schwerpunkt des Lehrangebots liegt auf praktischen Projekten in Zusammenarbeit mit Regie- und anderen Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Hier erproben die Studierenden in freiem Gestaltungsspielraum Formen der Zusammenarbeit und künstlerische Formate wie Opernproduktionen, Theater im öffentlichen Raum, Stückentwicklungen, partizipatives Theater oder interdisziplinäre Projekte. Innerhalb von vier Semestern finden die Studierenden ihre eigenen Schwerpunkte. In diesem Praxiskontext gestalten sie auch Rahmenveranstaltungen, Einführungen, Programmhefte, andere Vermittlungsformate und moderieren Diskussionen. Dabei werden sie von Lehrkräften betreut, die selbst im Gegenwartstheater künstlerisch tätig sind. Bei der Vorbereitung der Projekte arbeiten die Dramaturgiestudierenden eng mit der Regieklasse zusammen, mit der sie auch gemeinsam Gruppenseminare besuchen.
Außerdem profitieren die Studierenden von langjährigen Kooperationen der Hochschule mit den Bayreuther Festspielen, der Komischen Oper Berlin und der Deutschen Oper Berlin. In gemeinsamen Projekten mit den Berliner Kunsthochschulen – bspw. der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, der Universität der Künste Berlin und der Kunsthochschule Weißensee – bilden sie Netzwerke mit künstlerischen Partner*innen aus verschiedenen Disziplinen wie Gesang, Bühne/Kostüm, Schauspiel, Film, Puppenspiel, usw. Durch den starken Praxisbezug und die individuelle Betreuung ergibt sich für die Studierenden schon vor dem Abschluss ein fließender Übergang ins Berufsleben. Der Studiengang ermöglicht, die eigene künstlerische Ausrichtung zu erforschen und den Beruf „Dramaturgie“ für sich selbst individuell zu formen.
INFO-ZOOM: 04. März 2025 | 19:00 Uhr; Anmeldung unter: tutor.regie@adm.hfm-berlin.de
RIGOLETTO von G. Verdi, Regie: Clara Freitag, Dramaturgie: Caterina Szigeth
Studienplan
1. Semester
- Produktionsdramaturgieübung MA I
- Konzeption MA I
- Workshop Regie MA I
- Dramaturgie I
- Dramaturgie WR I
- Produktion
- Drehbuchdramaturgie-Theorie MA I
- Italienisch MA I
- Musikwissenschaft Spezial
2. Semester
- Produktionsdramaturgieübung MA II
- Konzeption MA II
- Workshop Regie MA II
- Dramaturgie II
- Dramaturgie WR II
- Produktion
- Dramaturgisches Schreiben
- Drehbruchdramaturgie-Praxis MA II
- Italienisch MA I
- Musikwissenschaft Spezial
D:\FACED (Uraufführung, Neue Szenen VI), Regie: Lea Willeke, Dramaturgie: Marlene Schleicher
3. Semester
- Produktionsdramaturgieübung MA III
- Konzeption MA III
- Workshop Regie MA III
- Dramaturgie III
- Dramaturgie WR III
4. Semester
- Produktionsdramaturgieübung MA IV
- Konzeption MA IV
- Dramaturgie IV
- Dramaturgie WR IV
- Künstlerische und schriftliche Masterarbeit
- Examenskolloquium
Modul Individuelle Profilbildung
Es sind im Verlauf der beiden Studienjahre Wahlveranstaltungen im Umfang von 10 Leistungspunkten zu belegen. Der Wahlkatalog wird jedes Semester aktualisiert und liegt am Ende des Semesters zur Anmeldung für das folgende Semester für die Studierenden zur Einsicht bereit.
Zugangsvoraussetzungen und Aufnahme
Voraussetzung
- Bachelorabschluss oder gleichwertiger Abschluss
- besondere künstlerische Eignung nachzuweisen durch Zugangsprüfung
LUISA MILLER von G. Verdi, Regie: Max Nattkämper, Dramaturgie: Pia Syrbe
Für das Hauptfach Produktionsdramaturgie findet eine Vorauswahl statt. Die Vorauswahl erfolgt basierend auf einer einzureichenden schriftlichen deutschsprachigen Konzeption im Anschluss an den Bewerbungszeitraum. Über das Ergebnis der Vorauswahl informiert die Hochschule schriftlich über das Bewerbungsportal.
Die Zugangsprüfung für den Masterstudiengang Produktionsdramaturgie für Musiktheater besteht aus zwei Teilen:
- einer theoretischen Prüfung im Hauptfach Produktionsdramaturgie für Musiktheater, für die die Bewerberin oder der Bewerber aus einer vorgegebenen Werkliste die Themenstellung auswählen kann.
- einer praktischen Prüfung im Hauptfach Produktionsdramaturgie für Musiktheater, bei der die Themen- und Aufgabenstellung vorgegeben ist.
Zur näheren Information wird ein vorheriges Vorstellungsgespräch bei einer Studienfachberaterin oder einem Studienfachberater des Fachgebietes dringend empfohlen.
Es sind einzureichen:
- eine Inszenierungskonzeption des aus der vorgegebenen Werkliste ausgewählten Stückes in schriftlicher Form
- der Nachweis theaterpraktischer Erfahrungen im Bereich Dramaturgie oder Dramaturgieassistenz in mindestens zwei Musiktheaterproduktionen
- die Vorlage eigens verfasster Texte zu Musiktheaterproduktionen
- Nachweise zur musikalischen Vorbildung
Bewerbung
- Bewerbungsfrist: 8. April
- Bewerbungsgebühr: 60€
- Zugangsprüfung: Mai / Juni