Supervisor/in werden
Bild: contrastwerkstatt / Fotolia.comWie werde ich Supervisor/in?
Für das Berufsprofil Supervisor/in benötigst du eine facheinschlägige Ausbildung. Als Grundlage für die Weiterbildung, die du für den Beruf absolvieren musst, ist ein Studium der Sozialwissenschaften von großem Vorteil. Hierfür sind beispielsweise Studiengänge wie Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Psychologie oder Psychotherapie geeignet. Auch ein Studium der Rechtswissenschaften kann als Grundstudium für Supervisoren und Supervisorinnen fungieren.
Im Anschluss daran ist eine Weiterbildung im Bereich der Supervision und Beratung nötig. Diese kannst du bei offiziellen Stellen und Vereinen, die Kurse und Prüfungen in dem Bereich anbieten, absolvieren. Zusätzlich gibt es an vielen Fachhochschulen, Universitäten und privaten Hochschulen die Möglichkeit zu einem Master-Studium in diesem Fachbereich. Die geeigneten Studiengänge reichen von Supervision, Coaching und Mediation bis hin zur Organisationsentwicklung.
Studiengänge, um Supervisor/in zu werden:
- Sozialarbeit
- Sozialpädagogik
- Psychologie
- Psychotherapie
- Rechtswissenschaften
- Supervision, Coaching und Mediation/Organisationsentwicklung
Weiterbildung
Zusätzlich solltest du in dem Beruf immer auf dem neuesten Stand bleiben und relevante Entwicklungen im Auge behalten. Der Besuch von Kursen zur Auffrischung der Kenntnisse, zum Austausch und zur Diskussion der gewonnenen Erfahrung ist daher dringend anzuraten. Der Kontakt zu anderen Supervisoren und Supervisorinnen ist essenziell für eine Person bzw. einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin in dem Berufsfeld.
Voraussetzungen für Supervisoren und Supervisorinnen
Für den Job als Supervisor/in benötigst du einige Eigenschaften und Voraussetzungen, die dich leichter mit Konflikten oder der Reflexion einer Situation umgehen lassen. Hierzu gehören beispielsweise soziale Kompetenzen wie Empathie, Geduld sowie Diskretion im Umgang mit Klient/-innen. Des Weiteren solltest du gut mit anderen Menschen zusammenarbeiten können und einen guten Umgang mit ihnen pflegen - trotz möglicherweise vorhandener Probleme.
Zusätzlich solltest du gute Englisch-Kenntnisse für eine Karriere als Supervisor/in haben und eine gute Allgemeinbildung mitbringen. Außerdem kann deine hohe Kompetenz, wenn es darum geht, Situationen zu analysieren, Problemlösungen zu erarbeiten und Personen zu beraten, deine Arbeit erleichtern. Erfüllst du die genannten Voraussetzungen, besitzt du die Eignung für diesen verantwortungsvollen Beruf.
Wichtige Voraussetzungen für deine Aufgaben als Supervisor/in sind:
- Soziale Kompetenzen: Empathievermögen, Geduld und Diskretion
- Teamarbeit
- Sprache: Gute Englisch-Kenntnisse
- Analyse- und Problemlösungskompetenz
- Spaß an der Beratung anderer Personen
Berufsbild - Was macht ein Supervisor/ eine Supervisorin?
Supervisoren und Supervisorinnen fokussieren sich in ihren Jobs auf die Begleitung, das Beraten und die Konflikte ihrer Klientinnen und Klienten. Sie leisten Beiträge als objektive Stelle außerhalb einer Gruppe bzw. eines Teams und begleiten z.B. schwierige Prozesse. Sie fungieren auch als professionelle Berater/-innen in herausfordernden Situationen im Arbeitsalltag und in der Organisationsentwicklung.
Als Supervisor/in stellst du dem Supervisanden/der Supervisandin (also der Person, die im Fokus der Supervision steht) Fragen, die dir u.a. dabei helfen, eine Situation zu analysieren. Du versuchst, in die Seele und ins Innere einer Person zu blicken, um deren Position zu verstehen und dich im Rahmen der Gruppe/ Abteilung im Unternehmen in die jeweilige Person hineinzuversetzen.
Das Ziel ist es, Missverständnisse aus der Welt zu schaffen, damit das Betriebsklima nicht darunter leidet und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine persönlichen Probleme miteinander haben, die beim Erreichen ihrer Ziele schaden könnten. Des Weiteren soll jede/r ihre/seine Rolle wahrnehmen können, ohne negative Einflüsse auf der persönlichen Ebene zu erfahren.
Die Anlässe für Abteilungsleiter/-innen, ihre Mitarbeiter/-innen Supervisionen zu unterziehen, reichen von betrieblichen Veränderungen über Spannungen in der Belegschaft bis hin zu belastenden Arbeitssituationen und viel Stress im Alltag.
Wie arbeiten Supervisoren und Supervisorinnen?
Der Arbeitsalltag von Supervisor/-innen gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Neben der Betreuung vor Ort hat auch die Planung große Bedeutung. Der Alltag teilt sich daher in gewöhnliche Büroarbeit und in die Arbeit im Geschehen, gemeinsam mit den betreuten Personen. Dies garantiert dir eine spannende Karriere mit immer neuen Herausforderungen.
Der Beruf des Supervisors/der Supervisorin – Pro & Kontra
Vorteile des Berufs
Supervisoren und Supervisorinnen tragen mit ihrem Beruf einen wesentlichen Teil zur Gesundheit aller Beteiligten bei, da sie in komplizierten Fällen eine Lösung schaffen, die nicht nur für eine Seite optimal ist. Anstatt dessen wird gemeinsam an einem Kompromiss bzw. im besten Fall an einem Konsens gearbeitet.
Zusätzlich hast du mit Menschen in Positionen zu tun, die immer neue Inhalte und Probleme haben und arbeitest daher in einem extrem spannenden Arbeitsumfeld. Des Weiteren bietest du im Rahmen deiner Sitzungen eine große Unterstützung und Hilfe bei der Gestaltung einer guten Work-Life-Balance und einer sinnvollen und effektiven Beziehungsdynamik am Arbeitsplatz.
Nachteile des Berufs
Einer der größten Nachteile ist, dass du in manchen Bereichen Angestellten begegnen wirst, die deinen Rat nicht annehmen oder nicht an der Zusammenarbeit interessiert sind. Das kann deine Arbeit schwierig machen und persönlich frustrierend sein. Dennoch bietet diese Tätigkeit Raum, im Sinne der interessierten Einzelpersonen etwas zu bewirken und so eine Interaktion zwischen beiden Parteien zu ermöglichen.
Berufsaussichten, Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten
Aufgrund der ständigen Weiterentwicklung der Unternehmen und Organisationen sowie der großen Gefahr einer belastenden Arbeitssituation ist der Beruf Supervisor/in stark gefragt. Die Sorge vor einer zu hohen gesundheitlichen Belastung durch Stress wird vermehrt ernst genommen, weshalb auch Supervisor/-innen immer wichtiger im Arbeitsalltag werden. Deine Karrierechancen nach einem abgeschlossenen Studium und der Fachausbildung bzw. Weiterbildung zum Supervisor/zur Supervisorin stehen daher sehr gut.
Neben Agenturen, die Begleitungen bei Change-Prozessen sowie andere Unterstützungen anbieten, kannst du als Supervisor/in auch die volle Verantwortung für deine Tätigkeit übernehmen und dich selbstständig machen. Hierbei kannst du dich im Anschluss beispielsweise auf die Fallsupervision spezialisieren oder dich auf eine bestimmte Branche fokussieren.
Gehalt
Das Einstiegsgehalt in der Supervision liegt in Österreich bei ca. EUR 30.000,- bis EUR 35.000,- brutto. In Deutschland kannst du beim Einstieg in den Beruf mit ungefähr demselben bzw. sogar leicht höherem Gehalt rechnen. In der Schweiz liegt das geschätzte Einstiegsgehalt bei ungefähr CHF 60.000 bis 65.000,-.
In welchen Bereichen kann ein/e Supervisor/in tätig sein?
Die Bereiche eines Supervisors bzw. einer Supervisorin erstrecken sich von sehr unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft über Berufsgruppen wie Ärzte und Ärztinnen, Lehrer und Lehrerinnen bis hin zu Führungskräften aus jeglichen Bereichen, die ihr eigenes Rollenverhalten reflektieren wollen. Die Arbeitswelt einer Supervisorin bzw. eines Supervisors gestaltet sich demnach in der Regel sehr abwechslungsreich.
Du kannst in der Branche in einzelnen Unternehmen dauerhaft angestellt sein, um für ein gutes Betriebsklima zu sorgen, einen langen Change-Prozess zu begleiten oder Ähnliches. Eine andere Möglichkeit ist, als Berater/in in einer Agentur tätig zu sein, bei der man Coachings stundenweise oder wochenweise buchen kann. Zusätzlich kannst du dich in deiner Position auch selbstständig machen oder deine eigene Agentur gründen.
FAQ
Was ist Supervisor/in für ein Beruf?
Supervisoren bzw. Supervisorinnen fungieren in ihrem Job als Berater/-innen für arbeitsfeld- und berufsbezogene Tätigkeiten ihrer Klient/-innen.
Was macht man als Supervisor/in?
Supervisoren und Supervisorinnen fokussieren sich in ihren Jobs auf die Begleitung, das Beraten und die Konflikte ihrer Klientinnen und Klienten. Sie begleiten in schwierigen und herausfordernden Situationen im Arbeitsalltag, außergewöhnliche Prozesse und in der Organisationsentwicklung.
Wer darf sich Supervisor/in nennen?
Um Supervisor/in zu werden, solltest du ein sozialwissenschaftliches Studium und eine anschließende weitere Fachausbildung absolvieren.
Wie viel verdient man als Supervisor/in?
Das Einstiegsgehalt in der Supervision liegt in Österreich bei ca. EUR 30.000,- bis EUR 35.000,-. In Deutschland kannst du beim Einstieg in den Beruf mit ungefähr demselben bzw. sogar leicht höherem Gehalt rechnen. In der Schweiz liegt das geschätzte Einstiegsgehalt bei ungefähr CHF 60.000 bis 65.000,-.
Detaillierte Informationen zu den Fachrichtungen
Was kann ich studieren, um Supervisor/in zu werden?













