Controller/in werden
Bild: tashatuvango / AdobeStockWie werde ich Controller/in?
Um Controllerin bzw. Controller zu werden, solltest du ein finanzwirtschaftliches oder betriebswirtschaftliches Studium absolvieren. Auch ein guter Start in die Karriere ist ein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Hierbei kannst du deine Ausbildung mit einem Bachelor beginnen und diesen im Anschluss noch durch ein spezialisiertes Master-Studium ergänzen. Dieses wäre in den Bereichen Controlling, Rechnungswesen, Finanzen, Unternehmensführung oder Steuern zu empfehlen.
Diese Studiengänge sind für eine Karriere im Controlling u.a. möglich:
- Bank- und Finanzwirtschaft
- Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung
- Finanz-, Rechnungs- & Steuerwesen
- Unternehmensführung - Entrepreneurship
- Betriebswirtschaftslehre (BWL)
- International Management
- General Management
- Accounting & Controlling
- Medical Controlling and Management
Auch nach der wissenschaftlichen Ausbildung bieten die meisten Arbeitgeber zusätzliche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung in Form von Kursen, Seminaren und Workshops. Oft gibt es auch zertifizierte Programme zur Weiterbildung, die jungen Controller/-innen bei ihrer Karriere behilflich sein können und ihre Hauptaufgabe vom Berichtswesen hin zu anderen Projekten aller Art lenken können.
Voraussetzungen
Um im Controlling Fuß zu fassen, ist eine gewissenhafte Arbeitsweise essenziell. Du bist für die korrekte Unternehmensplanung, -kontrolle und -steuerung verantwortlich, weshalb dir keine groben Fehler unterlaufen sollten. Um die Geschäftszahlen im Anschluss richtig erklären und darstellen zu können, ist eine gewisse Kommunikationsstärke von Vorteil.
Die Analyseergebnisse sollten den Kunden und Kundinnen bzw. dem Arbeitgeber plausibel erklärt werden. Dabei sollte der Controller bzw. die Controllerin auch gute Ableitungen treffen können, denn die besten Zahlen helfen nicht, wenn sie nicht richtig aufbereitet sind.
Um den Empfehlungen aufgrund der Berechnungen einen gewissen Nachdruck zu verleihen, ist im Umgang mit dem Management auch Durchsetzungsstärke wichtig. Zusätzlich sollten Controller/-innen die Zahlen, Daten und Fakten eines Unternehmens diskret behandeln, da sie im Normalfall einer Geheimhaltungspflicht unterliegen.
Eigenschaften für Controlling
- Analytisches Denkvermögen
- Gewissenhafte Arbeitsweise, Genauigkeit
- Kommunikationsfähigkeit: Präsentationen führen
- Gute Englischkenntnisse
- Organisations- und Planungstalent
- Interesse an Recht und Wirtschaft
- Diskretion, Flexibilität
- Durchsetzungsvermögen
Berufsbild – Was macht ein Controller/eine Controllerin?
Das Berufsbild der Controller und Controllerinnen unterscheidet sich je nach Bereich, in dem ihre Aufgaben angesiedelt sind. Obwohl der gesamte Aufgabenbereich mit dem Begriff "Controlling" zusammengefasst wird, unterscheidet man in operatives und strategisches Controlling.
Beim operativen Controlling werden Maßnahmen gesetzt, die den Erfolg des Unternehmens kurzfristig oder mittelfristig beeinflussen können. Hierzu werden laufend die Ist-Daten der Rechnungswesen-Abteilung mit den im Vorfeld berechneten und geplanten Soll-Daten des Controllers bzw. der Controllerin verglichen. Wenn Abweichungen festgestellt werden, können korrigierende Maßnahmen (z.B. Werbung, Projekte, Kosten,...) eingeleitet werden, um das Ergebnis zu optimieren.
Das strategische Controlling beschäftigt sich hingegen mit den langfristigen Zielen und Strategien von Unternehmen. Der Controller bzw. die Controllerin nimmt alles, was mit dem Unternehmen in Verbindung steht unter die Lupe, um Stärken und Schwächen zu entdecken und zu definieren. Hierfür wird das jeweilige Unternehmen mit seinen Mitbewerbern verglichen. Außerdem werden Chancen und Risiken in der Planung und Steuerung berücksichtigt.
Zu den Aufgaben des Jobs gehört anschließend die operative Umsetzung der entwickelten Strategien. Typisch für ein Jobprofil im Controlling ist auch die umfassende Kenntnis der rechtlichen Situation im relevanten Bereich der Unternehmen, in denen man tätig ist. Zusätzlich sollten Controller/-innen die für sie nötigen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprogramme, wie beispielsweise SAP beherrschen.
Aufgaben im Controlling: Überblick
- Die Vorhersage bzw. Prognose und Planung in einem Unternehmen auf Basis der Berechnungen der Buchhaltung bzw. der Ergebnisse der Kostenrechnung
- Vergleiche zwischen Soll- und Ist-Daten, Statistiken
- Zielgruppengerechte Aufbereitung und Präsentation der Informationen, Begriffe und Daten mit passender Bezeichnung
- Erstellung des Budgets für ein Unternehmen, Revision
- Durchführung von Berichtswesen/ Reporting für Vorstände, Stakeholder
- Weiterentwicklungspotential erkennen: Welche Sparten laufen gut bzw. weniger gut
- Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen
- Vorbereitung der Grundlagen für Entscheidungen (z.B. Investitionsentscheidungsrechnungen, Finanzierung)
- Anzeige von Details der Analysen in bestimmten Tools, Informationsmanagement
Der Beruf des Controllers/der Controllerin– Pro & Kontra
Vorteile
Als Controller/in hast du einen sehr großen und wichtigen Einfluss auf die Geschäftsleitung im Unternehmen. Deine Aufgabenbereiche sind essenziell für das Treffen wichtiger Entscheidungen, die einen großen Impact auf die Unternehmensleistung und die Erreichung der Unternehmensziele haben. Demnach sind die Kenntnisse von Controllern und Controllerinnen in nahezu jedem Bereich der Wirtschaft und Verwaltung stark gefragt, weshalb der Arbeitsmarkt große Chancen für junge Controller/-innen bietet. Die Aufgaben im Beruf sind sehr vielfältig, weshalb Controller/-innen auch nach ihrer Ausbildung nicht langweilig wird. Sie arbeiten eng mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Rechnungswesen zusammen und sind auch mit der Geschäftsführung gut vernetzt. Der Arbeitsalltag im Controlling ist also interessant und spannend.
Nachteile
Um den Beruf des Controllers/der Controllerin ergreifen zu können, benötigst du die entsprechende Qualifikation. Das Studium kann dir besonders in den Bereichen Steuern, Bilanzierung und Buchführung einiges abverlangen. Diese Mühen zahlen sich dann aber spätestens am vielversprechenden Arbeitsmarkt bei der Suche nach einem Job aus. Weiters können Controller/-innen hin und wieder in die Lage kommen, anhand von Analysen Kosteneinsparungen vorschlagen zu müssen. Diese könnten einen Stellenabbau im Unternehmen zur Folge haben, was vielen auf persönlicher Ebene leid tut.
Berufsaussichten, Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten
Aufstiegsmöglichkeiten
Die Suche nach guten Mitarbeiter/-innen im Controlling ist vor allem in größeren Unternehmen und Konzernen ein Thema. Die Aufgaben eines Controllers/ einer Controllerin sind zum Teil sehr vielschichtig, weshalb es große Abteilungen in dem Bereich gibt. Diese werden meist von einem Controller/einer Controllerin geleitet, der/die sich bereits in der Senior-Position befindet. Darunter gibt es oft zahlreiche Mitarbeiter/-innen (teilweise auch in Junior-Stellen), die an den/die Senior-Controller/in berichten. Auch Praktika zählen zu den Herausforderungen zu Beginn jeder Karriere. Senior-Ansprechpartner übernehmen in der Regel die Leitung einer Abteilung und somit auch Führungsaufgaben. Hierfür sind die richtigen Qualifikationen und einige Jahre an Berufserfahrung gefragt. Dabei ergeben sich große Aufstiegsmöglichkeiten für Controller/-innen.
Karrierechancen
Da die Kompetenz eines Controllers bzw. einer Controllerin in jedem Bereich der Wirtschaft und der Verwaltung erforderlich ist, sind die Karrierechancen im Controlling ausgezeichnet. In Unternehmen, der Administrative oder selbstständig als Berater/in stellt ein/e geprüfte/r Controller/in Wissen und Leistungen zur Verfügung. Weiters besteht im Controlling durch die zunehmende Globalisierung auch ein großer Bedarf an Controller/-innen, die sich um Tochterunternehmen und deren Geschäftsführung bzw. das Management im Ausland kümmern und ihrer Aufgabe für eine gewisse Zeit auch im Ausland nachkommen. Die Internationalisierung ist also vor allem auch Senior Controller/-innen ein Begriff. Wichtige Kompetenzen und Kriterien im Hinblick auf eine Bewerbung sind daher ebenfalls gute Englischkenntnisse.
Gehalt
Mit einem Einstiegsgehalt von mindestens EUR 34.000,- brutto im Jahr können Österreicherinnen und Österreicher nach dem Abschluss ihrer Ausbildung rechnen. Deutsche hingegen verdienen bereits beim Einstieg in die Branche ca. EUR 40.000,- brutto jährlich. In der Schweiz steigen die Mitarbeiter/-innen des Controllings bei Erfüllung aller Anforderungen mit einem Gehalt von ungefähr CHF 90.000,- ein.
In welchen Bereichen kann ich als Controller/in tätig sein?
Die Rolle eines Controllers bzw. einer Controllerin unterscheidet sich je nach Inhalt und Branche eines Unternehmens stark. Die benötigten Kenntnisse sind im Grunde zwar immer die gleichen, dennoch können sich Controller/-innen auf bestimmte Kenntnisse, Analysen und Schwerpunkte fokussieren.
Nach der Wahl eines bestimmten Schwerpunktes und der Spezialisierung darauf, kannst du unter anderem Sales-, Marketing-, Forschungs-, Projekt-, Entwicklungs- oder Personalcontroller/in, werden. Diese analysieren Kennzahlen, Entwicklungen, Trends und Ziele aus den jeweiligen Bereichen und sorgen für deren Optimierung und korrekte Budgetierung. Sie haben besonders genauen Einblick in die Herausforderungen und das Management in diesen Abteilungen und helfen den jeweiligen Experten und Expertinnen bei Führungsentscheidungen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, den Schwerpunkt des strategischen Controllings oder des Financial Controllings zu wählen.
Neben Wirtschaftsunternehmen und der Verwaltung sind auch Wirtschaftstreuhandkanzleien und Steuerberatungsunternehmen beliebte Arbeitgeber für Controller/-innen.
FAQ
Was macht man als Controller/in?
Das Aufgabenfeld im Controlling ist sehr vielfältig. Die Hauptaufgabe ist die Unterstützung des Managements bei der Planung, Steuerung und Kontrolle des Unternehmens. Aufgrund von Daten geben Controller/-innen bestimmte Empfehlungen ab, die als Grundlage für wichtige Entscheidungen der Geschäftsführung dienen.
Wie viel verdient man als Controller?
In Österreich kannst du nach deinem facheinschlägigen Studium mit einem Einstiegsgehalt von mindestens EUR 34.000,- brutto im Jahr rechnen. Deutsche hingegen verdienen bereits beim Berufseinstieg ca. EUR 40.000,- brutto jährlich. In der Schweiz steigen die Mitarbeiter/-innen des Controllings bei einem Gehalt von ungefähr CHF 90.000,- ein.
Was macht ein/e Controller/in den ganzen Tag?
Zum Aufgabengebiet zählen unter anderem: Prognose, Planung und Prüfung, Vergleiche zwischen Soll- und Ist-Daten, zielgruppengerechte Aufbereitung und Präsentation der Informationen, Berichtswesen, Erstellung des Budgets für ein Unternehmen, Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen durch Analysen und Vorbereitung der Grundlagen für Entscheidungen (z.B. Investitionsentscheidungsrechnungen, Finanzierung)
Welche Ausbildung als Controller/in?
Bevor man als Junior Controller/in erste Berufserfahrung sammeln kann, müssen die Inhalte anhand eines Studiums im Bereich der Betriebswirtschaftslehre oder der Finanzwirtschaften erlernt werden.
Detaillierte Informationen zu den Fachrichtungen
- Bank-, Finanz-, Rechnungs- und Steuerwesen | Bachelor
- Bank-, Finanz-, Rechnungs- und Steuerwesen | Bachelor-Fernstudium
- Bank-, Finanz-, Rechnungs- und Steuerwesen | Master
- Bank-, Finanz-, Rechnungs- und Steuerwesen | Master-Fernstudium
- Bank-, Finanz-, Rechnungs- und Steuerwesen | Duales Studium
- Betriebswirtschaft | Lehrgang
- BWL Betriebswirtschaftslehre | Bachelor
- BWL Betriebswirtschaftslehre | Bachelor-Fernstudium
- BWL Betriebswirtschaftslehre | Master
- BWL Betriebswirtschaftslehre | Master-Fernstudium
- BWL Betriebswirtschaftslehre | Duales Studium
- Finanzmanagement | Bachelor
- Finanzmanagement | Bachelor-Fernstudium
- Finanzmanagement | Master
- Finanzmanagement | Master-Fernstudium
- Finanzmanagement | Duales Studium
- Finanzwesen | Lehrgang
Was kann ich studieren, um Controller/in zu werden?













